Wieso eine Agentur für Webseiten bezahlen?

Tools im Internet gibt es inzwischen unglaublich viele. Und viele dieser Tools - nicht alle - sind auch geschaffen worden um Webseiten damit zu machen. Am Ende sind es entweder klassische Open-Source-Systeme oder eben Gratis-Tools, die dazu verleiten sich ein solches System zu nehmen. Gepflegt werden muß es aber trotzdem, leider ist eine Webseite nämlich nie fertig. Das Fachwissen für digitales Marketing, für Suchmaschinen-Optimierung, für Barrierefreiheit oder Vertrauenswürdigkeit im Web kann man aber leider nicht herunterladen und auch nicht installieren. Wozu für eine Webseite eine Agentur benötigt wird, darum geht es hier.


Eine Webseite über Webseiten - warum eine Agentur für eine Webseite eingesetzt wird, was SEO / Suchmaschinen-Optimierung genau bedeutet und warum Barrierfreiheit im Internet ein Geschäftsmodell auch für Webseiten-Betreibende ist. Außerdem: Etwas Content für Webseiten-Betreibende, Programmierende & Co. Alle Themen, die uns als Web-Agentur in Wien auffallen.

Optimale Webseiten

Viele Internetauftritte haben inzwischen ein sehr einheitliches Bild. Das hat mit mehreren Faktoren zu tun, manche davon sind positiv, andere aber durchaus auch negativ. Was das Online-Marketing und die Eigenständigkeit der eigenen Marke des Unternehmens oder der Organisation betrifft, ist das einheitliche Erscheinungsbild mit zigtausend anderen Internetauftritten natürlich ein Nachteil. Was die Benutzerfreundlichkeit betrifft kann das aber möglicherweise ein Vorteil sein, denn viele Designs und Templates setzen sich auch deshalb durch, weil sie einfach schon das Thema Benutzerfreundlichkeit eingearbeitet haben.

Wir möchten hier mit unseren Lesenden schon einen Ausflug in ein paar Kernthemen der Internet-Szene machen und auch ein paar Hintergründe erklären, denn zu oft steht in vermeintlichen Glaubensgrundsätzen etwas drin, was möglicherweise schon richtig ist, aber es ist gut zu verstehen, warum es richtig ist und nicht nur, dass es richtig ist.

Online-Strategien und die tatsächliche Bedeutung

Es gibt zahllose "Schlagwörter" und manchmal auch sogenanntes "Online-Marketing-Bullshit-Bingo", das allen Personen begegnet, die sich intensiver mit der Entwicklung eines Internetauftrittes auseinandersetzen. Viele dieser Dinge sind auch richtig - wie oben schon angesprochen. Aber es ist noch wichtiger zu verstehen, wodurch sich die "Richtigkeit" ergibt, denn wer die Hintergründe nicht durchschaut, setzt die Strategie womöglich falsch ein.

Schnell sind Begriffe wie "Mobile First" (das ist keine Strategie, sondern ein Zwang zur richtigen Strategie) oder "Social Media" (auch das ist keine Strategie, sondern ein Werkzeug zum besseren Erfolg) oder "Targetet Remarketing" gesagt. Das "Bullshit-Bingo" der Online-Marketing-Branche hat noch viele weitere tolle Begriffe auf Lager, wer sich erstmals damit ausaindersetzt, wird überrascht sein, welche Wörter es hier gibt.

Was Ihnen beim Erstellen, Planen, Konzipieren und Umsetzen einer Internetseiten / Webseite von Beratungsunternehmen und Agenturen begegnet, sind natürlich auch alle diese Begriffe. Nicht, weil man Ihnen damit körperliche Schmerzen zufügen möchte, sondern weil die ganze Branche in dieser Begriffswelt lebt. Das ist auch okay, solange sie auch selbst verstehen, was das tatsächlich bedeutet. 

Kriterien für eine professionelle Webseite

Immer noch gelten Grundregeln im Internet, die sich auch mit dem Aufkommen von multimedialen Lösungen eigentlich nicht verändert haben. Was in den Jahren 2000 - 2005 schon in "Usability-Studien" (beispielsweise der Nielsen-Norman-Group unter der Federführung von Dr. Jakob Nielsen aus Dänemark) festgestellt wurde, ist auch 20 Jahre später anwendbar. Es ist dann nutzbar, wenn auch verstanden wurde, wie es zu denken ist.


Solche Studien sollten gelesen werden von allen, die eine Webseite für ein Unternehmen oder eine Institution umsetzen. Das ist schon ein erster Grund, warum hier immer auch Agenturen und Beratungsleistungen ins Spiel kommen. Die fertigen Tools, die es im Internet zum Herunterladen und Installieren gibt, sind schön und oftmals auch mit sehr viel Funktionalität versehen. Wissen, Verstand, Kompetenz und Erfahrung lassen sich leider aber nicht herunterladen und installieren. Wichtige Kriterien für den erfolgreichen Internetauftritt sind:

  • Benutzerfreundlichkeit: Usability des Online-Angebotes
  • Vertrauenswürdigkeit: Credibility der Webseite
  • Barrierefreiheit: Accessibility der Internetseite

Warum fehlt hier Suchmaschinen-Optimierung?

Ganz einfacher Grund: Erfüllen Sie die drei Kriterien, daraus ergibt sich Suchmaschinen-Optimierung. Sie ist ebenfalls keine Strategie sondern eine Maßnahme, die den Betreibenden einer Internetseite zur richtigen Strategie zwingt und diese besteht aus den oben genannten drei Kriterien. Sie wollen Suchmaschinen-Optimierung erreichen, dann halten Sie sich an die anderen Kriterien und es wird gelingen.

Web-Agenturen... kosten Geld!

Warum Agenturen und Web-Agenturen Geld kosten ist auch betriebswirtschaftlich einfach zu beantworten. Auch Agenturen müssen einen normalen Unternehmensbetrieb finanzieren können, Steuern zahlen, Personal und Team (gut) bezahlen und die Miete für das Büro sowie die Kosten für Geräte und die nötigen Computerprogramme, also die Software, bezahlen.

Aber wenn man die richtige Frage stellt, statt zu fragen "Warum kosten Agenturen Geld?" eben zu fragen "Warum sind Agenturen ihr Geld wert?", dann geht es ganz oft um die oben genannten Themen. Ein Unternehmen, das eine Agentur mit der Umsetzung und Erstellung eines Internetauftrittes beauftragt, bezahlt nicht dafür, dass X Stunden programmiert wird und X Stunden eine Person am Design des Webauftrittes arbeitet. Bei der richtigen Agentur bezahlt man dafür, dass sie sich über Jahre das Wissen und Knowhow angeeignet hat, das nötig ist um die richtigen Strategien für den Internetauftritt einzusetzen und diese zum Leben zu erwecken.

Eine durchschnittliche Person in einer Agentur, die mit der Entwicklung von Internetauftritten befasst ist, wird irgendwo zwischen 20 und 50 Prozent der Arbeitszeit damit beschäftigt sein müssen nicht die konkrete Umsetzung eines Internetauftrittes zu machen, sondern sich über die hier vorgestellten Dinge zu informieren und auf dem Laufenden zu halten.

Die meisten Unternehmen, die also Aufträge an Agenturen vergeben, machen das aus guten Gründen auch in wirtschaftlicher Hinsicht: Es zahlt sich einfach nicht aus, sich all dieses Wissen vollständig selbst anzueignen, denn die Agenturen können das angeeignete Wissen schließlich auch kostenseitig auf eine breitere Kundschaft verteilen und so die Kosten pro Projekt wiederum im Griff halten.


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Webseite Agentur: SEO, Barrierefreiheit und mehr... - Digitale Plakatwand

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Wie entstehen die Preise für Web-Agentur-Leistungen?

Möglicherweise ist es ein Mysterium. Grundsätzlich gibt es natürlich unterschiedliche Arten für eine Kalkulation, die von Agenturen vorgelegt wird. Eher teuer dürften Agenturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dann sein, wenn sie im Bereich von 15 bis 25 Personen im Team liegen. Warum das so ist? Nun, ein wichtiger Grund für die Kosten der Agentur ist auch die Größe der Agentur. Das "Problem" im Bereich von 15 bis 25 Personen in einer Agentur ist die Notwendigkeit eines "Mittelbaues". Es wird also zusätzlich ein - weniger am Projekt produktives - Management benötigt. Eine Agentur mit bis zu 12 oder 14 Personen ist möglicherweise noch von einer Person als "Führungsfigur" (Geschäftsführende Person...) leitbar. Eine Agentur mit mehr als 25 Personen hat in vielen Fällen wiederum eine hohe Effizienz. Einzelne Teams - beispielsweise das Projektmanagement, das Design-Despartment oder das Team für die Softwareentwicklung und Programmierung sind groß genug um quasi selbst eine 7 - 10 Personen-Agentur in der inneren Struktur zu sein.

Problematisch ist es vor allem in diesem "Zwischenraum", in dem einzelne Bereiche quasi eine eigene Führung brauchen, aber wiederum nicht groß genug sind um durch die Arbeit den Management-Aufwand selbst auch zu decken und das schlägt sich dann auf den Preis nieder.

Kalkulation von Mini-Agenturen

Wer es mit den ganz kleinen Agenturen im Markt zu tun hat, sollte selbst als auftraggebendes Unternehmen ebenfalls relativ klein sein. Das geht durchaus, dort ist nur eben wichtig zu verstehen, dass nach wie vor - wie schon in den vorigen Jahrzehnten - solche Agenturen oftmals von einem Tag auf den anderen Tag arbeiten, leben und überleben. Wenn es kritisch wird, ist eine 3-Personen-OEG schnell einmal wieder geschlossen und die Webseite sucht schnell eine neue Agentur für die weitere Betreuung.

Neue Agentur für den bestehenden Internetauftritt finden: Das gelingt übrigens normalerweise nicht, auch wenn sich manche auftraggebende Unternehmen das selbst einreden oder besser gesagt selbst vorlügen, weil sie vermeintlich auf einen weltweiten Standard bei der Softwareauswahl gesetzt haben.

Versteckte Preise?

Wenn ein Angebot besonders günstig erscheint, dann liegt das oft daran, dass das Business-Modell der Agentur nicht die Erstellung des Internetauftrittes ist, sondern der Verdienst nach der Fertigstellung. Daher gibt es natürlich etliche Agenturen, die einen professionellen Webauftritt für Unternehmen um 500 oder 1000 Euro versprechen, allerdings ist deren Geschäftsmodell dann im Normalfall die Masse statt der Klasse. Hier sollen Internetauftritte am Fließband produziert werden und die eigentliche Business-Idee funktioniert dann mit einem 20 oder 30 oder 40-Euro-Monatspauschalpaket. Dahinter steht die Hoffnung nach einem Jahr 50 oder 100 Internetauftritte zu verkaufen und im Folgejahr bereits ein paar tausend Euro pro Monat als Fixum zu beziehen.

Rechenbeispiel?

Eine Agentur gründet sich mit dieser Idee das Business-Modell auf die Kosten nach der Fertigstellung von Internetauftritten aufzubauen und geht mit einem kämpferischen Einstiegspreis-Modell auf den Markt. Typische Kunden für solche Agenturen sind andere Solo-Selbstständige, kleine Gewerbebetriebe, Restaurants, Friseur-Salons (...).

  • 1. Jahr: 80 Internetauftritte á 800 Euro (+ 30 Euro Wartung & Hosting pro Monat)
    Gearbeitet wird typischerweise noch gar nicht in einem echten Büro, eher in der Wohnung der eigenen Eltern (sagen böse Zungen in der Branche) oder bestenfalls in einem Co-Working-Space mit drei Schreibtischen für 400 Euro pro Monat. Die eigene Ausbeutung des Teams steht im Fokus, niemand bezieht ein Gehalt von dem eine Person tatsächlich leben kann (Wohnung zahlen, Essen...).
    • Umsatz durch die Erstellungen der Internetauftritte: 64.000 Euro
    • Umsatz für Wartung & Hosting: 14.400 Euro (80 x 30 x 6 Monate im Schnitt für das 1. Jahr)
  • 2. Jahr: 80 Internetauftritte á 800 Euro
    • Umsatz durch die Erstellungen der Internetauftritte: 64.000 Euro
    • Umsatz für Wartung & Hosting
      • Neue Internetauftritte (2. Jahr): 14.400 Euro (siehe oben)
      • Bestehende Internetauftritte aus dem 1. Jahr: 28.800 Euro (80 x 30 x 12)
  • 3. Jahr: 80 Internetauftritte á 800 Euro
    • Umsatz durch die Erstellungen der Internetauftritte: 64.000 Euro
    • Umsatz für Wartung & Hosting
      • Neue Internetauftritte (3. Jahr): 14.400 Euro (siehe oben)
      • Bestehende Internetauftritte aus dem 2. Jahr: 28.800 Euro (80 x 30 x 12)
      • Bestehende Internetauftritte aus dem 1. Jahr: 28.800 Euro (80 x 30 x 12)

Somit hätte die kleine Agentur aus 3 Personen im 3. Jahr schon einen Umsatz von 136.000 Euro und in dieser Phase könnte so eine Agentur langsam beginnen zu wachsen bzw. sich auf "echte Beine" zu stellen und tatsächlich auch ein Einkommen für die drei Personen darzustellen, das zumindest dazu ausreicht ein Zimmer in einer WG oder eine kleine Wohnung sowie Essen und Lebensahltung zu finanzieren.

  • 4. Jahr: 80 Internetauftritte á 800 Euro
    • Umsatz durch die Erstellungen der Internetauftritte: 64.000 Euro
    • Umsatz für Wartung & Hosting
      • Neue Internetauftritte (4. Jahr): 14.400 Euro (siehe oben)
      • Bestehende Internetauftritte aus dem 3. Jahr: 28.800 Euro (80 x 30 x 12)
      • Bestehende Internetauftritte aus dem 2. Jahr: 28.800 Euro (80 x 30 x 12)
      • Bestehende Internetauftritte aus dem 1. Jahr: 28.800 Euro (80 x 30 x 12)

Spätestens im 4. Jahr mit einem Gesamtumsatz von etwa 165.000 Euro gelangt die kleine Truppe dann in eine Phase, die sie sich erhofft hat. Probleme dabei sind aber:

  • Nach 4 Jahren kommt mit Sicherheit der erste Abgang aus der Agentur und dann ist die "Gründerzeit" vorbei - denn neue Personen in der Agentur haben nicht die selbstausbeuterischen Ansprüche jener, die die Agentur gegründet haben, sie wollen bezahlt werden, angestellt sein und Urlaub haben, am Sonntag nicht erreichbar sein müssen und vieles mehr...
  • Sind die Leute wirklich talentiert und haben sich in der Branche einen Namen gemacht? In diesem Fall wird es nicht bei einem Abgang bleiben, sondern möglicherweise fällt die ganze Agentur auseinander, denn alle schwenken plötzlich auf die Sicherheit einer Anstellung in einer größeren Agentur ein.
  • Und wenn all das nicht passiert, passiert das wirklich zwingende: Einen Internetauftritt, den jemand um 800 Euro gekauft hat, behält der Kunde nicht über mehr als 4 Jahre, es folgt der Wunsch des Kunden nach einem neuen Internetauftritt, es beginnt eine Angebotsphase und eventuell sogar ein klassischer Agentur-Pitch. Entweder der Kunde ist weg, oder der Aufwand um den Pitch zu gewinnen steigt so an, dass mit 800 Euro nichts mehr zu machen ist.

Große IT-Konzerne: Tolle Webseiten, keine Agenturen?

Es sind nicht die tollen Webagenturen, die für die Mega-Unternehmen im IT-Bereich arbeiten. Weder globale Marktplätze wie Amazon noch IT-Unternehmen im Billionen-Wert wie Apple oder Microsoft brauchen eine Web-Agentur für ihren Internetauftritt. Google, Amazon, Ebay und wie die Größen der digitalen Branchen alle heißen, sie haben eines gemeinsam: Sie haben das eigene Personal um all diese Dinge zu machen und das Knowhow auch entsprechend anzueignen. (Wobei man sich bei Google manchmal darüber wundert, dass Seiten von Google so gar nicht gut auf Suchmaschinen optimiert sind...)


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